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16 – Die Wand der Goßli – Olaf K. Abelsen

Lord Morspam hatte mich gewarnt. „Abelsen, in den Bergwildnissen Formosas hausen noch etwa eine Viertelmillion braune Volksstämme, denen die Japaner als Herren der Insel nur mit Mühe die Menschenfresserei abgewöhnt haben – sagt man …! Sie verstehen mich: Die wenigen Polizeistationen tief im Innern sind Tropfen auf einen heißen Stein. – Dieser Vergleich trifft hier den Nagel auf den Kopf, denn die vier Hauptvölker dieser Urwälder, Schluchten und Hochebenen sind reinblütige Malaien, Nachkommen von Seeräubern, sind ein tollkühner, hinterlistiger, blutgieriger, freiheitliebender Menschenschlag, dem gegenüber eine Handvoll kleiner, wenn auch forscher Japs in Khaki mehr die Rolle widerwillig geduldeter Steuereintreiber spielt, mit denen es zumeist zu Schießereien kommt … Gewiß, zuweilen packen die Japs auch wohl sehr fest zu und knüpfen ein paar der Lekhoan auf, – das sind nämlich die schlimmsten, Abelsen, und Ihr Diener Gripu ist auch ein geborener Lekhoan. In letzter Zeit soll da im Ostdistrikt ein neuer Polizeimajor das Kommando übernommen haben, weil die braune Bande ohne eine eiserne Faust immer aufsässiger wurde … – Sie müssen ja wissen, was Sie tun, mein Freund …“ Das letzte sprach er im Tone sanften Vorwurfs … Sein Blick streifte sein einziges Kind, und Elsie Morspam wandte den Kopf zur Seite und preßte tapfer die Lippen zusammen und sagte dann ebenso tapfer: „Einem Adler darf man die Fittiche nicht beschneiden, Vater …“ Wie gern hätte sie es getan! Aber wir gingen in Frieden auseinander, Elsie und ich, – wir würden einander nicht vergessen, wir hatten zuviel gemeinsam erlebt, und über dem, was uns verband, schwebte als schimmernder Kranz ein weicher Name: Ikima, des Fürsten Simisatto Insel, Ikima, die Insel mit dem großen Fragezeichen. – Und an all dies dachte ich, als jetzt in dieser stürmischen Regennacht die schweren Tropfen auf die Wände unseres Zeltes trommelten und mitunter auch ein abgebrochener Ast irgendwo in der Nähe prasselnd herabsauste … Gripu schlief. Nur Men Huleb, der zu meinen Füßen sich zusammengerollt hatte, war sehr unruhig. Men Huleb ist ein Mantelpavian, zahm, klug, treu und der beste Wächter. Freilich, hier, wo wir an diesemAbend unser Zelt aufgeschlagen hatten, dürfte uns weder Mensch noch Tier belästigen können, besonders nicht bei diesem Unwetter, bei der Finsternis und den Regengüssen. Es ist eine bewaldete schmale Halbinsel, die in einen eilig dahinschäumenden Fluß hineinragt, – das Wasser schützt uns von drei Seiten, und nach der Landseite hin gibt es einen Windbruch, ein Bollwerk gestürzter Stämme, das mit Dornen, Lianen und Brombeerranken völlig gespickt ist. Wir sind mit unseren Pferden mühselig durch den Fluß gewatet, und Gripu meinte, hier könnten wir getrost ein paar Tage rasten und vorsichtig Ausschau halten nach Helga Goßlis sagenhafter Plantage und Goldwäscherei. Nein, ich schlafe nicht … Ich habe die Karbidlaterne halb verdeckt und versuche zu lesen. Lord Morspam hat mir Davidsons Reisewerk über Formosa „The island of Formosa, London 1903“ mitgegeben, und ich bin gerade bei dem Kapitel angelangt, das die Kämpfe der Holländer um das Jahr 1650 mit dem Seeräuberhauptmann Koxinga schildert, der mit 25 000 Mann die holländischen Niederlassungen schließlich eroberte und einen eigenen Piratenstaat gründete. – Erstaunlich, wie großzügig damals die Herren Piraten waren, noch erstaunlicher, daß China dann diesem Koxinga die Insel förmlich abkaufte, sie aber 1895 an Japan abtreten mußte und daß erst die Japaner, wenigstens die Küstengebiete nach blutigen Kämpfen dem freien Handel und der Zivilisation erschlossen. – Als J. W. Davidson sein Buch schrieb, hatte Vicomte 1 Kodama als Generalgouverneur gerade wieder einen Aufstand der Stämme des Inneren mühsam niedergeschlagen, – es war nicht der letzte Aufstand, und obwohl seitdem zwei Jahrzehnte vergangen sind, werden die Blockhäuser der Polizeistationen noch genau wie einst mit Mauern, Stacheldrähten und Wolfsgruben versehen. Sie sind freilich so dünn gesät wie Rosen in einem Distelfeld. Gripu und ich haben bisher nicht eine einzige angetroffen, vielleicht ist Gripu ihnen auch in weitem Bogen ausgewichen, er scheint keinen Wert auf intimere Freundschaft mit Khaki-Leuten zu legen, sehr wahrscheinlich dürfte Gripus Vergangenheit einige dunkle oder rote Punkte bergen, – ich frage nicht danach, mir ist er treu ergeben, das hoffe ich. Wie weit seine Treue auf abergläubischer Angst beruht, das ist eine andere Frage. Jedenfalls hält er Men Huleb für meinen Sohn, so lächerlich das klingen mag, und wenn ich mich mit Men in der Sprache meiner nordischen Heimat einseitig unterhalte, weiten sich Gripus schwarze Falkenaugen zu runden Riesenknöpfen, und seine Hand tastet nach dem Talisman, den er als Andenken an die kurze Zeit seiner angeblichen Bekehrung zum Christentum um den Hals trägt: Ein kleines Kreuz aus Messing, – in beschaulichen Stunden benutzt er es zum Pfeifestopfen, denn ohne qualmende Pfeife ist Gripu undenkbar. Ich werde auf ihn noch später zu sprechen kommen. Er hat sehr viele Eigentümlichkeiten. – Zu dem Regen hat sich jetzt noch ein Gewitter gesellt, der Donner rollt durch die Bergtäler, und der Wind wurde Sturm, die Natur spielt auf allen Orgelpfeifen, und die Zeltwände bauschen sich nach innen und drohen die Stangen herauszureißen. Trotzdem habe ich nach diesem fünftägigen Ritt die gefürchtete Fieberinsel lieben gelernt. Seit wir hier im Taito-Gebirge mühselig umherkraxeln, seit wir die Fieberzone hinter uns haben und die Nächte kalt und erfrischend sind, seit ich von Hochplateaus herabschaute über die Wipfel immergrüner Wälder und neben mir Silberstreifen von Wasserfällen über bemoostes Gestein rannen und die reiche Tierwelt mir ihre vielfachen Vertreter zeigte, seit von menschlichen Siedlungen nichts mehr zu spüren ist und Urwald und Gebirge und fröhliche Bäche und stille Bergseen in all ihrer Unberührtheit ihre Schönheiten mir geradezu aufdrängen, ist auch die letzte Schwere von meiner Seele genommen.


Gripu allerdings begreift nicht, daß ich minutenlang ein neues Landschaftsbild begeistert betrachten kann und daß ich es ihm immer wieder untersage, seine Büchse auf harmloses Getier zu richten. Gripu möchte am liebsten jeden harmlosen possierlichen malaiischen Bär niederknallen, und von diesen schwarzen feisten kleinen Gesellen gibt es eine ganze Menge, – noch erpichter ist er auf Flugeichhörnchen, deren Fleisch ihm als Delikatesse gilt. – – Wie toll der Sturm nur tobt!! Der Blitz soeben hat einen morschen Riesenstamm gefällt, das Krachen des stürzenden Baumgiganten übertönt noch den Donner, und die Erde zittert unter dem Aufprall des sterbenden Riesen, – es muß ganz in der Nähe gewesen sein … Dann fährt plötzlich ein Kopf unter dem festgeknoteten Leinen des Eingangs hindurch, – ein Kopf mit einem triefenden Schlapphut, und eine wütende Stimme faucht mich an: „Licht aus!! Sind Sie des Teufels, Sir, daß Sie Ihre Zeltwand wie ein Plakat beleuchten, wo draußen auf dem Fluß die braunen Halsabschneider zu Dutzenden umherschwärmen?! Legen Sie die Decke noch mehr über die Laterne, Sir, – so, und jetzt darf ich wohl nähertreten …“ Der Fremde schiebt sich vollends ins Zelt, und Men Huleb, der nun einmal äußerst mißtrauisch ist, fletscht das weiße Gebiß und knurrt wie ein Bullenbeißer. An dem durchnäßten Manne, der einen Rucksack hinter sich herzieht und diesen dann als Schemel benutzt, ist auf den ersten Blick nichts Besonderes: Ein dunkelhäutiger, stoppelbärtiger „Trapper“, würde man sagen können. Die flache Nase, die etwas verkniffenen Augen und die dünnen Lippen deuten auf einen Mischling hin. Sein Lederanzug ist beste Fabrikware, die Wickelgamaschen, die derben Stiefel, die Bewaffnung, – ich schätze auf einen Leopardenjäger. Die japanische Regierung zahlt drei Dollar pro Fell Schußgeld, und das Fell bringt auch noch fünf Dollar mindestens. Nebenbei sind diese FormosaTrapper auch stets noch Goldsucher, und mancher von ihnen, der drei, vier Jahre in der Wildnis ausharrte und den die Wilden und diese Wildnis am Leben ließen, ward ein reicher Mann, verkaufte seine „Fundstelle“ an eins der großen Syndikate und lebte als Rentner in Schanghai oder Hongkong, bis Spiel und Trunk und Opium ihn gründlich ruiniert hatten und er wieder in die Berge Formosas flüchtete, um gesund zu werden, um sein Glück nochmals zu finden – vielleicht, und, fand er es, war er auch kuriert für immer und mied die Lasterstätten der ostasiatischen Häfen. – So erzählte mir Gripu, und er behauptete, er kenne viele dieser kühnen Abenteurer. Offenbar war unser Gast hier gleichfalls ein Vertreter dieser durchaus unromantischen Art von Waldläufern. Aber wie ich ihn nun im schmalen Lichtstreifen der verhüllten Laterne genauer betrachtete, erschien mir dieses Gesicht seltsam durchgeistigt und erfüllt von den Spuren feinerer Gedankenarbeit, als sie ein schlichter Leopardentöter und Goldsucher leisten könnte. „Scannon heiße ich,“ sagte der Mann, und es wetterleuchtete dabei um seine Mundwinkel. „Meinen Beruf ahnen Sie wohl … – Was treiben Sie hier?!“ Er blickte in die dunkle Ecke, wo Gripus unharmonisches Schnarchen immer wieder auflebte. Dann musterte er Men Huleb, der sich inzwischen beruhigt hatte. „Komisches Gespann, ihr drei, – nehmen Sie es mir nicht übel, Sir. Ein Weißer, ein Malaie und ein Affe, – es überrascht mich! Aber für diese Gegenden taugt ihr nicht … Das Weib hat ihre Höllenhunde losgelassen, und die Wälder sind voll von der schleichenden Brut. Seit Stunden schnüffeln sie euch dreien nach, Sir, und hätte der Regen nicht den Fluß in einen reißenden Strom verwandelt, könntet ihr jetzt schon im Himmel sein. Die Frau duldet niemand in ihren Bergen.“ Ich hatte mich vollends aufgerichtet. „Meinen Sie Helga Goßli, Mr. Scannon?!“ Er nickte kurz. Seine Augen fixierten mich scharf. „Ja, die meine ich! Man redet von ihr bis hinab zur Küste, man redet viel Unsinn, aber das eine ist sicher: Sie hat die ganze Parker-Expedition verschluckt, und die Polizei wird nun wohl etwas sorgfältiger diese Dame unter die Lupe nehmen.“ Er wandte den Kopf zur Seite und horchte. Das Unwetter gönnte sich gerade eine Atempause.

Die plötzliche Stille draußen war bedrückender als der Lärm der Regentropfen und das Rauschen des Hochwaldes und das Grollen des Donners. Ich hatte es hier im Ostgebirge schon zweimal erlebt, daß die gewaltige Stimme der Natur mit all ihren Dissonanzen so jäh zum Schweigen gekommen war. Möglich, daß die schwarze Wolke, die den Regen und das Gewitter gebracht, bereits davongezogen war … Scannon sagte gedämpft: „Es wird Zeit … Brechen wir auf … Diese Halbinsel eignet sich nicht recht zur Verteidigung, und Sie können überzeugt sein, Mr. Abelsen, daß wir angegriffen werden.“ Er bemerkte, wie überrascht ich war. „Ich habe zweimal dicht hinter Ihnen im Busch gelegen,“ erklärte er mit liebenswürdiger Offenheit, „und Gripu nannte Sie dreimal beim Namen. Auch meine Ohren sind gut.“ Er lächelte wieder halb belustigt. „Sie werden sich an mancherlei Überraschungen gewöhnen müssen, Kamerad, – auch meine Wege laufen abseits der breiten Heerstraße, und das Abenteuer ist mir Bedürfnis, weil es mich innigst mit der Natur zusammenführt, und ich bin Naturschwärmer wie alle vom Leben Enttäuschten, die der großen Welt den Rücken gekehrt haben.“ Dieser vielleicht vierzigjährige Mann hatte seine Ausdrucksweise und auch sein Benehmen mit einem Male gänzlich verändert. Vorhin spielte er den rauhen Waldläufer, jetzt ließ er die Maske fallen und ward vollkommener Gentleman. Sein Englisch hatte, mochte es auch fehlerfrei, geläufig und wortschatzreich sein, einen fremden Beiklang. Er erhob sich elastisch, er war mittelgroß, sehr schlank, aber die vorgewölbte Brust und die sehnigen, gepflegten Hände verrieten die Kraft eines vielstrapazierten Körpers … Er gefiel mir. Ich weckte Gripu. – Gripus Atem duftet stets nach Tabak und Spirituosen, und sein Kordanzug duftet ebenfalls, Gripu müßte entschieden ein Bad nehmen. Er hat wie so viele Malaien regelmäßige, fast arische Züge, sein bartloses faltiges Gesicht wirkt wie zerknittertes braunes Leder, und das weiße Haar an den Schläfen und im Nacken (seinen buntseidenen Turban legt er nie ab) ist borstig und stur 2 , genau wie seine Arme und Hände überreich und auch weiß behaart sind. Er ist fast so groß wie ich, aber schmalschultrig und schmalhüftig und dennoch stark wie ein Formosa-Stier. Er läßt sich, mag er noch so sehr zum Aberglauben neigen, durch nichts verblüffen. „Wer ist das, Tuwan?“ fragte er nur und trat auf Scannon zu. Sie musterten sich. Gripu zog die Oberlippe hoch und zeigte seine gefärbten Zähne. „Tuwan, ich muß Sie schon gesehen haben,“ meinte er nachdenklich und mißtrauisch. – Den Zustand der Schlaftrunkenheit kannte er nicht. Er schlief, wenn er schlafen durfte, wie ein Murmeltier, er wachte, wenn er wachen mußte, mit der Zuversicht eines Mannes, der hohes Pflichtgefühl besitzt. „Mein Name ist Scannon, alter Gripu,“ sagte unser Gefährte gleichgültig.

„Wie lange warst du auf den Küenling-Plantagen Lord Morspams? – Drei Jahre, wie …?! Du kannst mich nicht kennen, aber ich hörte von dir … Deine Sippe sehnt sich nach deinem Kopf, alter Gripu, deine Stammesbrüder vergessen nichts, und in dieser Nacht war der Tod dir näher denn je.“ Gripus Gesicht lief grau an. „Tuwan, Sie …“ „Brechen wir das Zelt ab …! Beeilt euch. Die Lekhoan sind mit Kanus auf dem Flusse, und ein Teil steckt im Walde.“ Ich löste die Schnüre des Zelteingangs. Draußen schien der Mond durch die Baumwipfel und warf helle Streifen auf das nasse Gras. Der Fluß tobte und schäumte, und von Norden her warfen die Berge die Echos des abziehenden Gewitters als dumpfes Grollen zurück. Scannon half. In wenigen Minuten waren wir fertig. Unsere drei Pferde, die unter ihren Decken im Schutze eines nahen Brotfruchtbaumes wie in einer Laube gestanden hatten, ließen trist die Köpfe hängen. Es waren kleine ruppige, aber zähe Gäule, die bereits die Wildnis kannten und die sich darauf verstanden, ein Raubtier mit den scharf beschlagenen Hufen abzuwehren. Scannon nahm sie am Zügel. „Es ist nicht weit bis zu meiner Hütte,“ sagte er nur und deutete auf die schwarze Wand des riesigen Windbruchs, der die Halbinsel nach dem Lande hin abriegelte. Er schritt voraus. Vor dem Gewirr gestürzter, faulender Stämme und Dornen und Lianen blieb er stehen, schob mit beiden Armen die dicken herabhängenden Vorhänge der stachligen Ranken auseinander und legte so drei Baumstümpfe von Manneshöhe frei, die noch mit den Wurzelballen im Boden zu haften schienen. Er jedoch packte zu und zog sie nach außen. Es war ein seltsames, klug angelegtes Tor, und wir gelangten bequem in das Innere des unzugänglichen Riesenberges von sturmgeknickten Bäumen. Meine Laterne beleuchtete einen gewölbten Hohlraum, in dem eine niedere, längliche, schlichte Blockhütte sich erhob. Sie war ganz roh und primitiv aus Bambus erbaut, die kleinen Fensteröffnungen waren von innen durch Felle verhängt, die Tür bewegte sich in Weidenbändern, das Dach war mit Palmblättern gedeckt, über die man schmale Bambusstreifen festgebunden hatte. „Warten Sie bitte,“ sagte Scannon höflich und trat ein, schloß die Tür, und wir vernahmen hastiges Flüstern. Gripu stieß mich an. „Tuwan (Herr), dies gefällt mir nicht.“ Er lockerte seine Pistole und blickte prüfend ringsum. „Es kann ein Hinterhalt sein, Herr … Mir wurde erzählt, weiße Banditen machen den Ostdistrikt unsicher und wünschen das Gold der Goßli zu rauben.“ Ich leuchtete zur grünen Decke dieser grünen Grotte empor.

Es war ein phantastischer Schlupfwinkel, und Gripus Bedenken fanden in mir schwachen Widerhall. Da erschien Scannon bereits wieder, er ließ die Tür offen, und in dem Lichtschein, der aus der Hütte ins Freie fiel, stand eine Frau in einem Sportanzug aus Leder und begrüßte uns freundlich. „Sie sind uns willkommen … Arthur, mein Gatte, war wieder vier Tage unterwegs …“ Sie blieb in der Tür stehen. Ihr rotbraunes reiches Haar war in losem Knoten am Hinterkopf durch ein Stirnband befestigt. Es war ein dunkles Seidenband, und gerade über der Nasenwurzel war auf dieses Band ein bunter Stein festgenäht. „Ingrid ist stets sehr besorgt um mich,“ lächelte Scannon zärtlich. „Für eine Frau ist es eine schwere Aufgabe, die Angst in der Einsamkeit dieses Verstecks zu bannen. – Dies ist Mr. Abelsen, Ingrid, und das da ist der alte Gripu, und der da – das ist Men Huleb.“ Men Huleb stolzierte bedächtig auf Ingrid zu und beschnupperte sie. Dann richtete er sich auf den Hinterbeinen hoch, legte ihr die schwarzen Hände flach auf die vorgewölbte Brust und grunzte behaglich. Sie streichelte ihn, und da erst sah ich ihr Gesicht deutlicher. Es hatte einen leichten Bronzeton und war von berückender Schönheit. Men besaß Geschmack. Ingrid lachte munter, fast kindlich, zog den starken Men in die Hütte und reichte ihm einend Hartzwieback. Seitdem habe ich Mens Liebe mit einer wunderschönen Frau zu teilen.

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